Jeder redet heutzutage von Digitalisierung (z.B. der Bildung). In Wirklichkeit geht es aber um digitale Transformation der gesamten Gesellschaft.
Im Gegensatz zu Schulen des ersten Bildungsweges wird bei uns ein gerüttelt Maß an Medienkompetenz vorausgesetzt und die Medienbildung ist explizit kein Thema. Ob das gerechtfertigt ist, mag jeder Kollegiat und Kollege mit sich selbst ausmachen. An dieser Stelle machen wir nebenbei darauf aufmerksam, dass Fachleute zwischen Medienkompetenz, Anwendungskompetenz und Informatikkompetenz unterscheiden. Da mag jeder mal bei sich selbt nachgrasen. Letztere wird übrigens zur Zeit im Kolleg nicht weiterentwickelt, weil z.Zt. kein Infomatikunterricht stattfindet. Die Gründe dafür sind kaum nachvollziehbar und wir können das hoffentlich bald ändern.
Unabhängig davon entwickeln wir gegenwärtig ein Digitalisierungskonzept, um an den Segnungen des Digitalpaktes teilhaben zu können.
Noch bevor uns aus diesem Pakt Mittel zur Verfügung gestellt werden können, haben wir jetzt das “WLAN-Projekt” in Angriff genommen. Wir betreiben ein MASH-Netz seit einer Zeit, in der kaum jemand wußte, was das ist und waren damit seinerzeit ein Vorzeigeobjekt. Jetzt ist die Hardware in die Jahre gekommen und gleichzeitig sind uns einige Plätze für den Aufbau einer entsprechenden Funkstrecke verloren gegangen. Wir wollen das WLAN-Netz noch in diesem Jahr erneuern und damit vor allem den Internatsbewohnern endlich (wieder) eine stabile Internetnutzung ermöglichen.
Der nächste Schritt ist dann eine Erhöhung der Bandbreite bzw. der Geschwindigkeit des Netzes. Sogar Glasfaser wird in diesem Zusammenhang geprüft.
Parallel zur Schaffung der beschriebenen technischen Voraussetzungen erarbeiten wir Konzepte zur Umsetzung der Digitalen Trnasformation im Unterricht des Kollegs. Darüber wird zu gegebener Zeit zu berichten sein.
Kurz vor dem Jahrestag meines (https://thueringenkolleg.de/das-neue-wlan) und kurz nach dem Jahrestag dieses Beitrags von Frau Spitzer möchte ich die Kommentarfunktion dieser Website nutzen, um auf die Veränderungen hinzuweisen, die inzwischen auf unserer Reise nach Digitalien eingetreten sind. Zunächst gibt es erfreulicherweise wieder Informatikunterricht. In der Ephase allerdings als zusätzliches Fach (und hoffentlich nicht als zusätzliche Belastung). Genau aus diesem Unterricht ergab sich eine Idee, die die Stabilität unseres neuen WLAN entscheidend verbssert hat. Wir dürfen keine Wunder erwarten, da wir in einem Gebäude lernen und arbeiten, dass sich häufig gegen Funkwellen sträubt. Inzwischen sind die Ausfälle oder Behinderungen wegen Netzzusammenbrüchen bei unserem Provider oder wegen Einstellungsproblemen der Endgeräte häufiger als wegen kurzzeitiger Ausfälle unseres Systems.
Anderswo hat eine Krankheit zu teilweise hektischen und unvorbereiteten Änderungen gezwungen. Am Kolleg haben wir eher die Erscheinung, dass es derzeit wichtigere Probleme gibt, als die Verbesserung der Technik. Dennoch nutzen wir sie bereits mehr oder weniger selbstverständlich. Und wenn der Durchschnitt der Internetbandbreite bei 50 Mbit liegt und wir mit der bis zum vorigen Jahr genutzten Bandbreite von 16Mbit bereits im Vorderfeld der Schulen lagen,reichen uns schon jetzt die neuen 100 Mbit kaum noch aus. Es gibt die anderswo noch geforderten dienstlichen Laptops für Lehrer und wir gewöhnen uns an die Unterstützung von Hybridunterricht durch unsere Lernplattform Moodle und die Nutzung von Video- und Webkonferenzsoftware wird mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit.
Ich hoffe, dass wir nicht Gefahr laufen, diese technische Entwicklung nur im Zusammenhang mit drohenden Lockdowns oder speziellen Stundenplänen zu sehen. Vielmehr können wir uns inzwischen verstärkt mit dem Slogan “Pädagogik vor Technik” beschäftigen. Auch wenn die Ansprüche immer wieder den Möglichkeiten enteilen, sollte eine breite Diskussion über die pädagogischen bzw. didaktischen Anforderungen nicht an der aktuellen Ausstattung scheitern.